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Funktionsweise des Lentikular-Druckes.
1. Die Lentikular-Folie / Lenticular Lens Sheet 2. Aufbereitung der Daten für den Lentikular-Druck
Hier die Makro-Abbildung einer unbedruckten und einer bedruckten Lentikular-Folie mit 20 LPI. Eine Lentikular-Folie ist eine Aneinanderreihung von vergrößernden optischen Linsen, die vertikal bzw. horizontal auf der Folie verlaufen. Hierdurch können wechselnde Bilder (Wackelbilder bzw Flipp-Bilder), kurze Animationen und 3D-Bilder (räumliche Tiefe) für den Betrachter dargestellt werden, wenn er z. B. die Postkarte von oben nach unten bewegt oder sich z. B. an einem Poster hin und her bewegt. Die Folien für den Lentikular-Druck unterscheiden sich erheblich in ihrer Stärke und ihrem Gewicht, je nach Anwendungs-Zweck. Für kleinere Produkte bis zu einer Größe von ca. DIN A2 für den Offset-Druck werden Folien mit 100, 75, 60, 50 und 40 LPI (Lenses Per Inch) eingesetzt. Diese Folien haben ein Stärke von ca. 0,3mm bis ca. 1 mm. Bei größeren Formaten von ca. DIN-A1 bis zum Format von 120 cm B x 240 cm H verwendet man Lentikular-Platten mit 10, 15, 20, 30, und 40 LPI. Diese Lenticular-Platten haben dann eine Stärke von 1mm bis ca. 4mm. Je höher die Anzahl der Linsen, desto feiner die Lentilular-Folie. Die gröbste Linse ist also die 10 LPI - Linse, die hauptsächlich nur für Anwendungen eingesetzt wird, wenn der Betrachter sehr weit weg steht (10m - 15 m). Feine und dünne Lentikular-Folien werden also hauptsächlich in grösseren Auflagen ab 500 Stk. im Offset-Druck verwendet, während die gröberen und dickeren Lentikular-Platten überwiegend im Digital-Druck für Auflagen ab 1 Ex. für Lentikular-Poster, Lentikular-CLPs und in der Kunst zum Einsatz kommen. Lentikular-Folien werden entweder aus APET, PETG, oder Acryl (nur große Formate) hergestellt. Hier eine Abbildung, wie die Bilder (einfaches Wechselbild Bild A / Bild B) unter der Linse angeordnet werden. Die Bilder, in diesem Fall sind es zwei, werden von uns zerlegt (interlaced) und dann in der Form AB, AB, AB usw. wieder zusammengesetzt. Je nach Betrachtungs-Winkel sieht der Betrachter nun Bild A oder Bild B. Bei kleinen Animationen können je nach Linse mehrere Phasen dargestellt werden. Die Bilder werden dann z. B. so aufgeteilt: AAAAABBBCCCDDDEEEHHHHH (6 Phasen - wiederholen sich unter jeder Linse). Die Anfangs- und Endphasen erhalten hier mehr Anteile, damit sie für den Betrachter länger wahrnehmbar sind. Wenn eine Linse bei 75 LPI ca. 0,3 mm im Durchmesser beträgt, kann man sich vorstellen, wie präzise schon bei der Daten-Aufbereitung und auch später im Druck gearbeitet werden muss. Für die 3D Darstellung im Lentikular-Druck wird i. d. R. mit Bild-Ebenen gearbeitet, die durch eine entsprechende Verschiebung gegeneinander unter die Linsen platziert werden und so eine räumliche Wirkung erzeugen. Bei anderen 3D- Darstellungen werden anhand einer Kamerafahrt bis zu 24 Bilder um die Szene herum aufgenommen, in einzelne Streifen zerlegt und wieder verwoben. Die 3D-Darstellung ist somit die komplizierte und aufwendigste Technik im Lentikular-Druck. Der Lentikular-Druck ist sowohl im Offset- wie auch im Digitaldruck-Verfahren hochkomplex, erfordert besondere Druckmaschinen, eine sorgfältige Vorbereitung und jahrelanges Know How.
Skizze über die Anordnung von Bildern unter einer Lentikular-Folie